Dienstag, 7. Mai 2019

BÜB+ Position zum Thema: Verkehr

In einer Serie befragt der SÜDKURIER die Parteien und Wählerinitiativen nach ihrer Position zu bestimmten Themen. Sie werden aufgefordert, zu drei gestellten Fragen Stellung zu nehmen. Der Textumfang darf maximal 2100 Zeichen betragen. Das erste Thema war "Wirtschaft". Es folgte das Thema "Tourismus", dann "Bauen und Wohnen". Heute folgt  "Verkehr", demnächst dann Kultur und Vereine. 

Die Antworten der BÜB+ geben wir für Sie hier wieder. Die der anderen Parteien kann man auf der Homepage des SÜDKURIER nachlesen.


Frage: OB Zeitler strebt eine temporäre Innenstadtsperrung an. Halten Sie eine derartige Sperrung für sinnvoll? Wenn ja, zu welchen Zeiten sollte die Innenstadt gesperrt werden? Wenn nein, was spricht dagegen? 
Eine grundsätzliche Sperrung unterstützt die BÜB+ nicht, um den Einzelhandel, Praxen, Hotels und Dienstleister nicht zu gefährden. Diese sind für eine lebendige Innenstadt unverzichtbar. Wir sprechen uns klar für eine verkehrsberuhigte Zone mit gleichen Rechten für alle -vom Fußgänger bis zum KFZ- aus. Schrittgeschwindigkeit für Fahrzeuge 7-12km/h, auch für Fahrräder! Diese Zone soll, beginnend am Aufkircher Tor und Parkhaus Mitte, mittelfristig die gesamte Altstadt umfassen. Eine Vollsperrung, für Anwohner und Hotelgäste frei, kann abends ab 20 Uhr und an Sonn- Feiertagen gelten. Das reine Durchqueren der Altstadt mit KFZ muss dadurch unattraktiv werden. Dringend notwendig ist eine Sperrung für LKW über 7,5 to. Die Münsterstraße ist nach 28 Jahren endlich zu einer optisch attraktiven Fußgängerzone zu gestalten. Das Einfahren muss kontrolliert werden. 

Frage: Der Gemeinderat war sich in einer der jüngsten Sitzungen weitgehend einig, den Stadtbusverkehr aufzuwerten. Wie stellen Sie sich eine Attraktivierung des ÖPNV vor und welche Rolle spielt die Anbindung der Teilorte? 
Die BÜB+ tritt nachdrücklich für die Schaffung eines 1€ Tickets für den Stadtverkehr ein. Im Innenstadtbereich ist für die Anbindung vom P&R Platz und den Parkhäusern ein e-Shuttle mit dem „Dolmuş“ Prinzip (ohne feste Haltestellen) zu planen. Andere Städte machen uns das vor. Die Anbindung der Teilorte ist noch immer überwiegend schlecht und muss dringend neben der verbesserten Stadtbusanbindung auch mit alternativen Konzepten (Bürgermobil Amtzell) umgesetzt werden. 

Frage: Beim letzten Fahrradklimatest des ADFC landete Überlingen im Vergleich der Städte bis 50.000 Einwohner auf dem letzten Platz in Baden-Württemberg. Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, um Überlingen fahrradfreundlicher zu gestalten?
Auch wenn der aktuelle Vergleich eine leichte Verbesserung aufzeigt, so ist doch noch dringender Handlungsbedarf. Das bestehende Radwegekonzept muss endlich umgesetzt werden. Aus Sicherheitsaspekten sieht die BÜB+ die Lenkung der Radfahrer nach Westen gegen den Verkehr durch die Hafenstraße sehr kritisch. Unserer Meinung nach ist es einem Radfahrer durchaus zuzumuten, die 200 Meter durch die Münsterstraße zu schieben. Wer das nicht will, kann den kleinen Umweg über den Münsterplatz wählen. Der äußerst miserable Zustand der Lindenstraße muss allerdings vorrangig behoben werden. Ein verkehrsberuhigte Bereich in der kompletten Innenstadt wird auch für Radfahrer ein bedeutender Fortschritt für ihre Sicherheit sein. Öffentliche Ladestationen sind zu planen.

Wir weisen extra auf unser Verkehrskonzept für die Innenstadt hin, dass wir bereits im vergangenen Jahr, detaillierter im Februar, hier (LINK)  im Blog vorgestellt hatten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Liebe Leser, hier können Sie gerne einen Kommentar zu unserem Beitrag hinterlassen. Bitte schreiben Sie mit Ihrem Klarnamen. Unsachliche anonyme Beiträge oder persönliche Angriffe werden nicht veröffentlicht.