Montag, 20. Mai 2019

BÜB+ Position zum Thema: Vereine


In einer Serie befragt der SÜDKURIER die Parteien und Wählerinitiativen nach ihrer Position zu bestimmten Themen. Sie werden aufgefordert, zu drei gestellten Fragen Stellung zu nehmen. Der Textumfang darf maximal 2100 Zeichen betragen. Das erste Thema war "Wirtschaft". Es folgte das Thema "Tourismus", dann "Bauen und Wohnen", "Verkehr" und  "Kultur", heute nun  "Vereine". 


Frage: Das Telekomhaus war und ist teilweise noch ein wichtiges Domizil für Vereine. Sehen Sie die Stadt hier in der Verantwortung? Was könnte sie zu einer Lösung beitragen können
Wohin geht der Weg für die Vereine?
 Mehrere kleinere Vereine haben das Telekomgebäude bereits verlassen müssen. Für die verbliebenen großen muss schnell eine Regelung gefunden werden, um deren Existenz zu sichern. Es war ein Fehler der Stadt, beim Verkauf des Telekomareals für nur 1,8 Mio Euro nicht eingestiegen zu sein, um die Entwicklung des großen Geländes allein in der Hand zu haben. Vor einer vom Investor beantragten Umwandlung zu Bauland muss die Stadt versuchen, das Areal zu kaufen. Alternativ ist mit dem Eigentümer ein städtebaulicher Vertrag abzuschließen, im Gegenzug zu einer extrem wertsteigernden Baulanderschließung das Vereinshaus an die Stadt zu übertragen. Das kann dann gemeinsam mit den Vereinen weiterentwickelt werden. Berechtigte Wünsche der Anwohner Langgasse dürfen keinesfalls gegen die Interessen der Vereine ausgespielt werden!


Frage: Bei der Förderung von Vereinen wird gerne eine absolute Gleichbehandlung proklamiert. Die kann es kaum geben. Nach welchen objektiven Kriterien würden Sie die Vereine unterstützen?
Vereinsförderung: Wir sehen die Stadt in der Pflicht! Gemeinnützige Vereine dienen der Gemeinschaft in unserer Stadt, haben eine wichtige soziale Funktion. Alle haben ein Recht auf Förderung und Unterstützung, die allerdings nicht nur von der Anzahl jugendlicher Mitglieder abhängig sein darf. Vereine, die sich speziell um Jugendliche oder um sozial benachteiligte Gruppen unserer Gesellschaft kümmern, könnten jedoch etwas bessergestellt werden. Ebenso Vereine, die ehrenamtlich der Allgemeinheit dienen, wie z.B. Feuerwehr, DLRG, Hospizgruppe. Vereine, die selbst viel Geld und Zeit investieren, müssen die Chance auf einen angemessenen Zuschuss bekommen.


Frage: Der Alpenverein hat sich mit Engagement für den Bau der Boulderhalle eingesetzt. Hätten Sie sich einen größeren Beitrag der Stadt gewünscht? Warum nicht bzw. mit welcher Begründung?
Der DAV ist mit 2800 Mitgliedern der größte Verein der Stadt. Wenn ein gemeinnütziger Verein in Eigeninitiative eine öffentlich nutzbare Sportstätte baut und betreibt, kann man das nur begrüßen. Die BÜB+ bedauert die Ablehnung der Förderung durch den Gemeinderat. Für Schüler, Bürger und Touristen ist diese Halle ein hochwertiges Sportangebot, das ganzjährig und bei jedem Wetter genutzt werden kann. Zur Hilfe bei der Finanzierung stellen wir uns eine deutliche Reduzierung der Erbpacht für das Grundstück, ersatzweise ein festes Budget für die Schulen vor, damit der DAV die Betriebskosten besser kalkulieren kann.

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