Der
SÜDKURIER berichtet über den Antrag der LBU/Grünen, für das Gebiet Fischerhäuser Vorstadt einen Bebauungsplan zu erstellen. Bekanntlich plant dort ein Investor, ein bestehendes kleineres Gebäude abzureißen und stattdessen zwei große Mehrfamilienhäuser zu errichten. Wir berichteten bereits im vergangenen November darüber:
Welchen Wert hat eine Altstadtsatzung?
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Freier Blick auf Gallerturm und Felskante |
Zu dem Antrag auf Bebauungsplan hat der Südkurier alle aktuell im Gemeinderat vertretenen Fraktionen befragt. Auch die BÜB+ hat dazu Stellung genommen. Alle Stellungnahmen sind im
SÜDKURIER online nachzulesen. Die Position der BÜB+ geben wir hier wieder:
"Die Wählervereinigung BÜB+, die im Mai in den
Gemeinderat einziehen möchte, hat unaufgefordert ebenfalls auf die
SÜDKURIER-Anfrage an die Fraktionen geantwortet. Man habe unmittelbar
nach Bekanntwerden des Bauvorhabens Kontakt mit der Nachbarschaft
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Gelb der Bestand, Rot die bisher bekannte Planung |
der
Fischerhäuser Vorstadt aufgenommen und könne deren Bedenken
nachvollziehen. "Dieses Quartier ist von historischer Bedeutung (Mezger Werkstatt und Garten, Felskante,..) und darf den ursprünglichen
Charakter nicht verlieren", schreibt Dirk Diestel. Er sieht ein
generelles Problem darin, dass der "Altstadtsatzung grundsätzlich viel
zu wenig Nachdruck verliehen" werde. Zum Antrag der LBU/Grüne auf
Aufstellung eines Bebauungsplans schreibt die BÜB+: "Sollte die
Entscheidung dazu erst nach Mai 2019 fallen, wird die BÜB+ diesen Antrag
unterstützen. Vorher können wir nur dringend an alle Fraktionen
appellieren, dies zu tun." Nur durch gerichtsfeste Bebauungspläne könne
dem Wildwuchs und den Begehrlichkeiten von Investoren Einhalt geboten
werden. Die Wählerverinigung hält den Aufbau eines Stangengerüsts zur
Visualisierung der Ausmaße der geplanten Gebäude für unbedingt
notwendig!"
Kosten für einen Bebauungsplan dürfen im Interesse einer geregelten Bebauung kein entscheidendes Argument dagegen sein. Eine Bebauung nach §34 (Einfügen) in den Dimensionen des früheren Gefängnisses ist absolut unvereinbar mit dem Charakter der Fischerhäuser Vorstadt. Wie bisherige Entscheidungen leider zeigen, bieten in unserer Stadt weder die Altstadtsatzung, noch ein Votum des Denkmalamtes absolute Sicherheit vor einer nicht angepassten Bebauung.
Ein Stangengerüst ist aus unserer Sicht ein hervorragendes Mittel, um auch Laien die Ausmaße eines bauvorhabens zu verdeutlichen. So wären beispielsweise frühzeitig die gewaltigen Dimensionen des Parkhauses Therme vor dem historischen Tunneleingang sichtbar gewesen. Eine große Hilfe in gestalterischen Fragen kann zudem immer die Beiziehung des mobilen Gestaltungsbeirates sein, der auch im Fall Fischerhäuser Vorstadt seine Meinung zum Vorhaben klar geäußert hatte: Ablehnend.
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