Donnerstag, 28. Juli 2016

Zensur im HalloÜ?

Der offene Brief der BÜB (siehe unten) an die OB sollte auch im HalloÜ, dem Mitteilungsblatt der Stadt Überlingen erscheinen. Obwohl nachweislich vom Redaktionssystem des Verlages angenommen und freigegeben, wurde er nicht veröffentlicht.
Frau Becker erklärte in der Bürgerversammlung, sie könne sich das nicht erklären, dafür sei alleine der Verlag zuständig.
Vom Verlag kam eine Stellungnahme auf die Anfrage nach den Gründen.
Zitat: „...da Sie kein eingetragener Verein sind, widerspricht das dem Redaktionsstatut der Stadt Überlingen. Daher hat diese beschlossen, den Artikel nicht zu veröffentlichen...“
Man kann davon ausgehen, dass sich das "diese" auf die Stadt Überlingen bezieht.

Man muss sich fragen, wie oft noch Frau OB Becker nicht weiß, was ihre Verwaltung so alles macht.
Immerhin hat sie nun öffentlich angeboten, den offenen Brief der BÜB in der kommenden Woche  "in ihrem Bereich" des HalloÜ zu veröffentlichen.

Die BÜB könne ihre Texte als Anzeige schalten, hieß es noch. Nun ja, die Stadt bezahlt das aus Steuergeldern, wir müssen in die privaten Taschen greifen. Da gibt es nur ein Wort: Unfair.

OB lehnt jeden Kompromiss ab

In einem Schreiben an die BÜB lehnt Oberbürgermeisterin Becker jeden Kompromiss oder einen "runden Tisch" um die Platanenallee und die Ufermauer ab.  Obwohl ohnehin nicht Gegenstand des Bürgerbegehrens, ist damit auch die Zukunft der Trauerweiden und der Uferbastion am Campingplatz besiegelt.
Frau Becker bestätigt , dass nach Verwaltungsvorlage der Bürgerentscheid als unzulässig abgelehnt werden soll. Der Gemeinderat wird vermutlich am 15.8. darüber entscheiden.

Die BÜB hat bereits angekündigt, dass gegen eine Ablehnung umgehend Widerspruch eingelegt werden wird, verbunden mit einem Antrag auf einstweilige Verfügung zur Verhinderung von "vollendeten Tatsachen". Die Chancen, einen entsprechenden Prozess zu gewinnen, stehen gut. Dadurch wird es allerdings eine deutliche zeitliche Verzögerung geben. Dafür steht die BÜB dann aber nicht in der Verantwortung, sondern der Gemeinderat und die OB, die sich jeder Diskussion und einem Kompromiss verweigert. Das Gespräch über einen Kompromiss hat die BÜB immer wieder angeboten.

Ungeklärt sind nach wie vor die Behauptungen der Verwaltung, dass über 1100 Unterschriften der Bürger ungültig sein sollen. Zwar langen die verbliebenen Unterschriften trotzdem, aber die BÜB hat eine ausführliche Dokumentation über die Gründe der Ablehnung verlangt. Leider wurde die bisher nicht zur Verfügung gestellt.

Montag, 25. Juli 2016

Offener Brief an OB Becker

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Becker,

sie haben von der BÜB kürzlich Listen mit 3088 Unterschriften für den Antrag auf einen Bürgerentscheid zum Thema Bäume und Trockenmauer bekommen. Schon bevor Sie diese überprüft und nachgezählt hatten, haben Sie einen Antrag an den Gemeinderat formuliert, dieser möge das Bürgerbegehren als unrechtmäßig ablehnen. Das ging so schnell, dass man den Eindruck haben muss, diese Ablehnung war schon lange vor der Übergabe fix und fertig formuliert worden. Was leider zeigt, dass Sie gar kein Interesse an einem Kompromiss haben, den wir Ihnen mehrfach, zuletzt schriftlich mit der Übergabe, angeboten hatten.

Nein, Sie wollen ihren Willen und die Mommsenplanung durchziehen, egal wie. Da spielt es gar keine Rolle, dass sie mindestens 3200 Bürger (wir bekamen nachträglich noch weitere Listen) vor den Kopf stoßen, ihre Willensbekundung gröblichst missachten. Ist ihnen das so egal, dass Sie damit sogar Ihre Wiederwahl im Herbst massiv aufs Spiel setzen?

Wovor haben Sie Angst, Frau Becker?

Sie gehen doch kein Risiko ein: Wenn Sie so überzeugt sind, dass die Bürger mehrheitlich hinter Ihrer Planung und der von Frau Mommsen stehen, dann lassen Sie die Bürger doch abstimmen über den Bürgerentscheid. Egal, ob da möglicherweise ein Formfehler drinnen ist oder nicht. Machen Sie das, was Sie auch für den Bürgerpark "West" in über drei Jahren den Bürgern versprochen, ihnen aber letztendlch vorenthalten haben: Eine echte Bürgerbeteiligung!

Wenn Sie mutig sind, veröffentlichen Sie den Brief, den Sie vor einigen Tagen von einer bedeutenden Person bekommen haben. Sie wissen, welche ich meine. Oder richten Sie sich zumindest danach, befolgen Sie den ernsthaften Appell!

Sorgen Sie dafür, dass die Versprechungen vor dem 2013er Bürgerentscheid eingehalten werden: Erhalt fast aller Bäume, sogar Ergänzung der Baumallee. Und verhindern sie, dass ein Stück Stadt- und Eisenbahngeschichte einer seelenlosen Architektenideologie geopfert wird.

Und nein, die LGS ist nicht gefährdet, nur weil die Bäume und die Trockenmauer stehen bleiben. Andere Städte hatten schon weniger Zeit, um eine komplette Gartenschau auf die Beine zu stellen. Die Umplanung ist in wenigen Wochen machbar, die Bauzeit wird deutlich kürzer. Und viel Geld sparen wir auch noch.
Mit freundlichen  Grüßen von der BÜB

Freitag, 22. Juli 2016

Verwaltung beantragt die Ablehnung des Bürgerbegehrens

Die Stadtverwaltung mit der Oberbürgermeisterin an der Spitze beantragt im Gemeinderat, dass das Bürgerbegehren zum Erhalt der Baumallee und der historischen Trockenmauer als unrechtmäßig abgewiesen wird. Hier ist die Sitzungsvorlage abrufbar.
Mal abgesehen davon, dass es schon mutig ist, die mit Unterschrift erklärte Willensäußerung von deutlich über 3100 Bürgern zu ignorieren, ist die Begründung auf 5 Seiten der Sitzungsvorlage  interessant. So wird behauptet, dass der Finanzierungsvorschlag fehle. Bei Realisierung würden 1 Mio Euro Fördermittel (Zuschüsse) verloren gehen, die nicht per Vorschlag kompensiert seien. Ein Witz! Zuschüsse sind doch nur Zuschüsse: Wenn durch Erhalt der Bäume und der Trockenmauer Ausgaben gespart werden, verringern sich Zuschüsse, aber eben auch der Kostenanteil der Stadt.

Ein Beispiel: Wenn man für 1 Mio € Gesamtkosten aus Steuermitteln  600.000€ Zuschuss bekommt, spart dann aber bei den Baukosten 500.000€ ein, gibt es logischerweise nur noch 300.000€ Zuschuss. Aber die Stadt spart trotzdem 200.000€ Eigenanteil.

Bemängelt wird in der Begründung, dass die Fragestellung des Bürgerbegehrens nicht verständlich sei und zwei Dinge verknüpft seien. Man hätte sich nicht nur für einen Bereich (nur die Bäume erhalten) entscheiden können. Nun, das ist großer Unsinn, denn ein mündiger Bürger, der tatsächlich vielleicht nur für den Erhalt der Trockenmauer eintritt, die Bäume aber entfernen will, hätte eben diese Fragestellung nicht unterschrieben. Es wird laufend behauptet, die Bürger hätten gar nicht genau gewusst, was sie unterschreiben: Das ist eine ziemlich unverfrorene Unterstellung, dass die 3100 Bürger das nicht erkennen können!

Weiß unsere OB eigentlich, dass sie mit dieser Entscheidung deutlich über 3000 ihrer potentiellen Wähler zur OB Wahl im Herbst vergrault? Oder ist es ihr gar egal, weil sie vielleicht ohnehin gar nicht mehr gewählt werden will? Aber auch die Gemeinderäte sollten sich darüber im Klaren sein, dass die Bürger auch in drei Jahren zur nächsten Kommunalwahl  diese Missachtung ihres Willens nicht vergessen haben! Die BÜB wird daran erinnern, wem der Bürgerwille egal war.

Am kommenden Mittwoch wird der Gemeinderat vermutlich über die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens entscheiden. Seien Sie dabei, um zu erleben, wie dort Ihr Wille respektiert wird.

Die auch von der BÜB begrüßte Verlegung der Straße hat mit anderen Baumassnahmen gar nichts zu tun, kann also auch bei einem Erhalt der Baumallee erfolgen. Für die Verlegung der Straße sind in der LGS Kostenaufstellung und der "Förderkulisse" 650.000€ angesetzt. Alleine dafür gibt es 420.000€ an Zuschüssen. Es ist also eine Fehlinformation, dass bei einem Erhalt von Bäumen und Trockenmauer die Zuschüsse für die Straßenverlegung entfallen. Das ist Panikmache! Was wir aber wollen: Statt schattenlos zwischen Bahn und Straße, sollte der Radweg traumhaft schön unter den Bäumen der Allee geführt werden! Das spart dann auch nochmals viel Geld.

Spendenaufruf

Liebe Freunde der BÜB und alle unsere Unterstützer! Im Gegensatz zur Stadt, die alle Kosten aus Steuermittel bezahlt, haben die Aktiven der BÜB alle Kosten  für Rechtsanwalt, Flyer, Gebühren Infostand Münsterstraße, diese Homepage und für vieles mehr bisher aus der eigenen, privaten Tasche bezahlt. Das waren beträchtliche Summen. Einige Bürger haben uns dabei schon großzügig unterstützt, dafür einen herzlichen Dank!
Wenn wir nun vielleicht einen Widerspruch oder gar eine Klage gegen den zu vermutenden Beschluss des Gemeinderates finanzieren müssen, brauchen wir dringend Ihre Hilfe. Wir haben ein Spendenkonto eingerichtet und bedanken uns schon jetzt für Ihren kleinen oder größeren Beitrag!
BÜB, Bürgergemeinschaft für Überlinger Bäume   
IBAN: DE 54 690 618 000 006 2371 00        BIC: GENODE61UBE
Wir versprechen, die Spenden nur für die Ziele der BÜB einzusetzen. Sollte nach Abschluss ein Betrag übrig bleiben, werden wir diesen einer sozialen Einrichtung im Bereich Naturschutz oder Denkmalpflege zur Verfügung stellen.

Südkurier Artikel zur beachsichtigten Ablehnung des Bürgerbegehrens
Südwest Presse Ulm berichtet

Montag, 18. Juli 2016

Architektenkammer stützt BÜB

In einer Pressemitteilung hat sich die Architektenkammer in die Diskussion um die Baumallee und die historische Trockenmauer eingeschaltet.
Man bestätigt die Auffassung der BÜB, dass vor dem Bürgerentscheid deutlich andere Zusagen zum Baumerhalt gemacht wurden, von denen man heute nichts mehr wissen will. Auch sagt die Architektenkammer, dass genügend Zeit sei, die Planungen zu ändern.
Frau Mommsen vor dem Bürgerentscheid
Amtliches Mitteilungsblatt unmittelbar vor dem Bürgerentscheid
Text in einer städtischen Broschüre an alle Haushalte vor dem BE 2013!


Samstag, 16. Juli 2016

"Bürgersinn e.V." für den Bürgerentscheid

In einer Presseerklärung hat sich der Verein "Bürgersinn e.V." positioniert und auf die Seite der BÜB gestellt. Der Verein tritt  dafür ein, dass im Interesse einer Bürgerbeteiligung der Bürgerentscheid stattfinden muss. Die BÜB freut sich sehr über die Unterstützung und bedankt sich herzlich bei den Mitgliedern des "Bürgersinn".

Ebenso wie der "Bürgersinn" stellt auch die BÜB den demokratischen Entscheid pro LGS von 2013 nicht in Frage, wendet sich aber dagegen, dass entgegen den damaligen Zusagen von Stadt und Planern nun doch nahezu alle Bäume im Planungsgebiet gefällt werden sollen. Dies war 2013 nicht bekannt. Presseerklärung des Bürgersinn im Original

Frau Mommsen vor dem Bürgerentscheid
Amtliches Mitteilungsblatt unmittelbar vor dem Bürgerentscheid
Text in einer städtischen Broschüre an alle Haushalte vor dem BE 2013!

Freitag, 15. Juli 2016

Rufmord?

Das WOCHENBLATT aus Friedrichshafen berichtet in der aktuellen Ausgabe über die Diskussion zur LGS. Leider sehr einseitig und insbesondere nimmt die Redakteurin Frau Dorn unfaire Gerüchte  über den BÜB Sprecher Dirk Diestel auf und gibt sie ungeprüft in die Öffentlichkeit. Die BÜB nimmt ihr gegenüber Stellung dazu:

Sehr geehrte Frau Dorn,
Mit einiger Überraschung haben wir Ihren Artikel im Wochenblatt zur Debatte LGS Überlingen gelesen. Leider geben Sie hier ungeprüft unwahre Behauptungen wieder, denen Herr Diestel als Sprecher der BÜB sich immer wieder erwehren muss. Es ist für uns unverständlich, wie eine sorgfältige Redakteurin derartigen Behauptungen aufsitzen und die dann noch ungefiltert weiterverbreiten kann. Was Sie hier tun, grenzt an Rufmord.
Herr Diestel erklärt dazu:
"Die TGÜ, Tauchgruppe Überlingen, die ich erst seit einigen Monaten als Vorstand vertrete, hat seit 43 Jahren einen Nutzungsvertrag über das kleine Ufergrundstück, auf dem ich Sie kürzlich begrüßen konnte. Schon vor dem Bürgerentscheid 2013 zur LGS hat sich die TGÜ zu Gunsten der LGS ausgesprochen. Sie können dies im Südkurier Artikel nachlesen:Unmittelbar nach dem BE hat sich die TGÜ mit dem damaligen Bürgermeister Brettin und dem Chef des Überlinger Grünamtes, Herrn Leitner mehrfach getroffen. Herr Leitner ist heute Geschäftsführer der LGS GmbH. Wir haben damals unsere aktive Unterstützung angeboten und auch, dass wir unser Plätzle der LGS zur Verfügung stellen, wenn es benötigt wird. Im Gegenzug erbaten wir ein Alternativgrundstück, das nicht mal direkt an der Wasserkante sein muss. Natürlich scheint Herr Leitner davon heute nichts mehr wissen zu wollen.
Falls Ihnen auch berichtet wurde, ich mache das alles nur, weil ich für meinen Wohnwagen meinen billigen Dauerstellplatz auf dem Überlinger Campingplatz zurück haben möchte: Ich besitze keinen Wohnwagen, habe keinen Dauerstellplatz und habe noch nie auf dem Überlinger Campingplatz übernachtet! Dieses Gerücht wird auch gestreut. Wenn einem die sachlichen Argumente fehlen, versucht man, den Beteiligten irgend etwas anzuhängen. Schade, dass Sie sich vor diesen Karren haben spannen lassen."

Es kann also keinesfalls die Rede davon sein, dass die etwa 100 Mitstreiter der BÜB dies alles für ein kleines Taucherplätzle machen, auch nicht Herr Diestel.  Es scheint unvorstellbar, dass es Menschen geben kann, die uneigennützing für eine Sache aktiv sind. Die historische Trockenmauer, für die wir uns einsetzen, ist übrigens 300 Meter lang, davon betrifft nur ein kleiner Bruchteil das Taucherplätzle.

Auch einige andere Details Ihrer Berichterstattung sind sehr einseitig. Was die Bäume betrifft, sollten sie sich bitte mal diese Dokumente anhören, bzw. anschauen. Sie widerlegen die Behauptungen der Stadt und der Planer, stützen dagegen unsere, dass die Bürger vor dem BE nicht richtig informiert wurden:
Frau Mommsen vor dem Bürgerentscheid
Amtliches Mitteilungsblatt unmittelbar vor dem Bürgerentscheid
Text in einer städtischen Broschüre an alle haushalte vor dem BE 2013!

Über eine mutige Richtigstellung im Wochenblatt würde die BÜB sich freuen.


Märchenhaft

Im heutigen Südkurier wird als Illustration ein Bild gezeigt, das wohl aktuell von der Planerin Frau Mommsen erstellt wurde. Es sieht zugegeben wunderbar aus, ist aber auch nur eine Vision oder Illusion von ihr.
Dem Wasserstand und der Kleidung nach im Winter, trotzdem grüne Bäume?
Da stimmt so einiges nicht. Wir vermuten, dass es den Bereich am Campingplatz zeigt, im Hintergrund die (ehemalige) Bastion. Die Bäume hinten weisen darauf hin, auch die halbkreisförmige Darstellung des Steilufers.
Wenn man mit einem starken Weitwinkelobjektiv eine Landschaft fotografiert, bekommt man diesen Effekt: Der Vordergrund ist weit und riesig groß, der Hintergrund verschwindend klein. So sieht dieses Bild aus.
  • Das Ufer ist weit, anscheinend mit Sand bedeckt. 
  • Eigentlich müsste man dort die geplanten Kiesbollen sehen, sogar in der zweiten Terrasse noch mindestens 60mm dick.
  • Wo ist der ganz dicke Kies, besonders der in der untersten Stufe? 
  • Der Sand ist ein Witz, den kann man gar nicht so schnell nachschütten, wie er abgeschwemmt ist.
  • Wo ist der sog. Strandrasen einschließlich Bodensee-Vergissmeinicht, den man angeblich trotz größtem Schutz betreten darf? 
  • Wo ist das Röhrichtgebüsch, das einen Zugang zum Wasser verhindert?
  • Wo sind die drei 70cm hohen Mauern, die die einzelnen Terrassen abtrennen?
  • Die Zyklopenmauern, klein harmlos im Hintergrund dargestellt, sind niemals die notwendigen 3 Meter hoch. Ja, vielleicht  doch, wenn man ganz genau hinschaut, in der Ecke zwischen "Sandstrand" und dem Grün des Zyklopenwalls, da scheint es noch deutlich tiefer zu gehen, da sieht man die Zyklopensteine. 
  • Laut Plan wird oberhalb der Zyklopenmauern sehr breit dichtes Gebüsch sein, damit ja keiner zu nah an die besonders für Kinder gefährliche Mauer kommt. Davon sieht man hier auch nichts.
  • Beim aktuellen Hochwasser, erst recht wenn wie zu erwarten die Hochwasser zunehmen, wird aus diesem „Strand“ ein riesiges Kneippbecken.
  • Hier wird man förmlich zum Baden eingeladen. Wo aber sind die Schilder, die dieses konsequent verbieten müssen? Denn in diesem Bereich ist Baden wegen der steil auf große Tiefe abfallenden Halde lebensgefährlich.
  • Der niedrige Wasserstand deutet auf die Winterzeit hin, dazu passt auch die Winterjacke des Kindes.  gar nicht passen dazu die grünen Bäume. Beim aktuellen Hochwasser wäre die Stelle, wo das Kind ist, schon kräftig überschwemmt.
Also bitte machen Sie ein Bild, wie es im Sommer aussieht, mit hohem Wasserstand. Oder eines im Winter, dann aber ohne die grünen Bäume. Aber soll Frau Mommsen es halt machen im Bereich Campingplatz. Wenn es wundersamerweise  klappt, sehr gerne so, wie es hier aussieht. Aber es wird nie so werden können. Und die Bastion sollte im Bestand gerettet werden.

Donnerstag, 14. Juli 2016

Was ist Geschmacklos?

In der heutigen Ausgabe des SÜDKURIER bezeichnet der Grüne Landtagsabgeordnete Martin Hahn die Darstellung, dass alte Bäume -insbesondere die an geschichtsträchtigen Stellen- auch Zeitzeugen sind, als geschmacklos und schlimme Entgleisung. Ferner unterstellt er den über 3000 Bürgern, die mittlerweile für das Bürgerbegehren unterschrieben haben, sich nicht informiert zu haben.

Dazu nimmt die BÜB Stellung.

Was man selbst als „Hobbypolitiker“ als erstes lernen sollte, ist genaue Kenntnis von Aussagen zu haben, bevor man über diese urteilt. Herr Hahn als Berufspolitiker, leider selbst nicht mal anwesend gewesen, urteilt daher uninformiert über Aussagen, die er nicht kennt. Sein Vorwurf, der Herrn Diestel und damit die BÜB als geschmacklos und entgleisend hinstellt, ist voreilig und unbedacht. Er hätte sich den ganzen Text, der auch dem Südkurier vorliegt, vor seiner Stellungnahme geben lassen sollen. Der lautete nämlich im Ganzen so:

"Wenn ich von dem möglichst friedlichen politischen Wettbewerb um eine Sache spreche, fällt mir etwas zu den bis zu 120 Jahre alten Bäumen ein: Was bedeuten eigentlich 120 Jahre?
Die älteren dieser Bäume haben den Kaiser noch erlebt, ihn vielleicht sogar gesehen. Sie mussten dann aber auch sehen, dass hier mit der Bahn Überlinger Männer in den ersten Weltkrieg zogen, viele sahen sie nie wieder. Sie erlebten das Gleiche Jahre später, als die Überlinger in den zweiten Weltkrieg ziehen mussten. Und sie sahen die ausgemergelten Gestalten, die täglich in den Stollen ziehen mussten, um dort unter unmenschlichen Bedingungen das Gestein rauszuhauen, auf dem wir hier heute stehen. Sie sahen viele sterben, aber sie sahen auch die zwei Mutigen, denen die Flucht in die Freiheit gelang. Später sahen die Bäume viele dann glückliche Menschen, die hier auf einem der schönsten Campingplätze am Bodensee ihren Urlaub verbrachten.“

Statt einer „Geschmacklosigkeit“ wurde aufgezeigt, dass alte Bäume als Lebewesen auch Zeitzeugen sind, die in ihrem langen Leben viel erlebt haben und nicht bedenkenlos „als ein paar Bäume“ (Zitat Martin Hahn) einem modernen seelenlosen  Allerweltskonzept geopfert werden sollten.

Ernsthaft kritisieren muss man Herrn Hahn aber auch zu seiner Behauptung, dass die mittlerweile über 3000 Bürger etwas unterschreiben, von dem sie keine Ahnung haben. Das, Herr Hahn, ist geschmacklos und zeugt von Respektlosigkeit gegenüber dem Bürger. Genau so, wie viele dieser Bürger Sie erst kürzlich in den Landtag gewählt und sich darüber sicherlich vorher umfassend informiert haben, sollten Sie davon ausgehen, dass man dies bei einem vielleicht noch wichtigeren Bürgerbegehren ebenfalls getan hat. Diese Überlinger Bürger sind nicht dumm, sie wissen mittlerweile sehr genau, dass die Pläne und Versprechen vor dem 2013er Bürgerentscheid mit dem aktuellen Planungsstand nur noch sehr wenig gemeinsam haben.

Dienstag, 12. Juli 2016

Abschlussspaziergang zur Bastion

Etwa 100 Bürgerinnen und Bürger, darunter der Grünamtschef Rolf Geiger und zwei Mitarbeiterinnen der LGS GmbH folgten der Einladung der BÜB zu einem Rundgang über das LGS Gelände.
Als besonderer Gast war der Baumsachverständige Jakob Abraham vom Büro Siegert aus Altdorf bei Nürnberg dabei. Er hatte für die BÜB ein Gutachten zu den Bäumen erstellt. Danach haben alle Bäume schon jetzt eine langfristige Lebensprognose, besonders aber, wenn der Straßenasphalt entfernt wird, sobald die Straße verlegt ist. Das Alter schätzte er auf bis zu 103-123 Jahre. Er erzählte den staunenden Besuchern auch, dass so ein Baum täglich das Kohlendioxid von zwei Häusern aufnimmt, dazu bis zu 800 Liter Wasser. Davon scheidet er etwa ein drittel wieder aus, was im heißen Sommer die angenehme Kühle unter einem Baum verursacht. Der Wert einer alten Platane schätzte er auf etwa 15.000€. Diesen Betrag muss bezahlen, wer so einen Baum unerlaubt entfernt.  Die Besucher rechneten schnell nach, was da bei etwa 70 Bäumen zusammen kommt. Die Stadt hat im Bereich des Bahnübergangs bereits mindestens drei der alten Platanen entfernt. Er begutachtete einen Stumpf, den er als vollkommen gesund bezeichnete. Er berichtete, dass viele der Bäume Habitatbäume für teilweise strengstens geschützte Arten und Vögel seien.
Herr Geiger warf ihm vor, ohne Zustimmung der Stadt die Bäume begutachtet zu haben, zumal er sich die ganze Arbeit hätte sparen können: Die Stadt kenne ihre Bäume und keiner sei älter als 90 Jahre.
Letztendlich sei das doch egal, meinte Dirk Diestel, man könne sich doch einfach in der Mitte bei 105 Jahren treffen. Ob nun 90 oder 120 Jahre sei egal, um die Bäume gehe es, nicht um das Alter.

Die Besucher begutachteten auch die historische Trockenmauer, zeigten sich beeindruckt von der Tatsache, dass diese Dank ihres 120 jährigen Dornröschenschlafes für etwa 70 verschiedenen Pflanzen eine Heimat biete. Eine wunderschöne blühende Königskerze war unübersehbar.
http://foto-diestel.de/bueb/Gutachten_Platanen.pdf
Zum Abschluss wanderte die Gruppe bis zur Uferbastion, vorbei an den zum Tode verurteilten mächtigen Trauerweiden. Ob es denn nicht möglich sei, die zu retten, wurde mehrfach gefragt. Auch die im mittelalterlichen Stil erbaute Uferbastion begeisterte, ein Besucher nutzte den vollkommen sicheren und barrierefreien Zugang zum See gleich für ein erfrischendes Bad. Alles soll abgerissen und durch die häßlichen Zyklopensteine ersetzt werden. In einer Probeabstimmung für den Erhalt der Weiden und der Bastion streckten nahezu alle Hände hoch, bei der Gegenprobe sah man kaum eine Hand. Zum Erhalt von Trauerweiden und Bastion sind die Bürger gefragt, unabhängig von dem erreichten Bürgerentscheid für die Baumallee und Trockenmauer. Manch einer wollte sich gleich anketten, so sehr entsetzte der Gedanke, was die Planer hier vorhaben.

Der SÜDKURIER berichtet hier ausführlich.
Hier zum Baumgutachten




2700 Unterschriften

Die BÜB hat ihr Ziel - mindestens 1330 Unterschriften für einen Bürgerentscheid - nicht nur erreicht, sondern mit etwa 2700 die Mindestzahl sogar verdoppelt. In unfassbar kurzer Zeit kamen diese Unterschriften zusammen, für einen Bürgerentscheid zum Erhalt der alten Baumallee und der historischen Trockenmauer im LGS Gelände.
 
Weitere Unterschriften sind möglich!
Am Montag Abend beendete die BÜB die offizielle Sammelaktion. Trotzdem können jederzeit noch Unterschriften bei den in der Liste genannten Adressen abgegeben werden. Jede einzelne Unterschrift zeigt der Verwaltung, den Gemeinderäten und den Planern der LGS den Bürgerwillen, dass man als Bürger im jetzt kommenden Bürgerentscheid gefragt werden will.
Die BÜB dankt allen, die diesen unglaublichen Erfolg möglich gemacht haben. Den Bürgern, den Helfern und auch den Spendern, die mit einem kleinen oder größeren Betrag die BÜB unterstützt haben. Alle Kosten für Rechtsanwalt, Drucksachen, Anzeigen und vieles mehr  sind von den BÜB "Mitgliedern" bisher aus der privaten Tasche bezahlt worden. Steuermittel stehen einer Bürgerinitiative nicht zur Verfügung.
Wie geht es weiter?
Die Unterschriftenlisten werden heute von der BÜB auf ungültige Stimmen überprüft, z.B. von Bürgern, die nicht in Überlingen gemeldet sind. Auch erkennbare Doppelunterschriften werden wir aussortieren. Vermutlich Ende dieser Woche werden wir die vorher kopierten Listen der Stadt übergeben, die vermutlich ebenfalls die Unterschriften auf Korrektheit prüfen wird. Dann wird der Gemeinderat einen Termin für den Bürgerentscheid festlegen.

Samstag, 9. Juli 2016

Das Ziel ist erreicht


Die BÜB hat die notwendige Anzahl an Unterschriften für die Beantragung des Bürgerentscheides erreicht. Am kommenden Montag werden wir mit unserem Rundgang ab 19 Uhr (Treffpunkt Eingang Campingplatz) die Sammelaktion beenden. Jetzt können die Bürger entscheiden, was sie möchten: Bäume weg oder belassen, die historische Trockenmauer weg oder zu Gunsten des "Westwalls" entfernen. Genau diese Bürgerbeteiligung hätten wir uns schon seit drei Jahren gewünscht, ohne sie erzwingen zu müssen.
Was uns sehr traurig machte, aber auch erschrecken ließ: In einigen Geschäften /Institutionen, in denen unsere Unterschriftenlisten ausgelegt waren, wurden diese gestohlen. Was ist das für ein Demokratieverständnis bei den Leuten, die so etwas machen. Dass jemand mit unseren Zielen nicht einverstanden ist - kein Problem. Dass man aber die Unterschriften und damit die Willenserklärung von anderen Personen derart missachtet, ist schlimm. Das ist weder demokratisch noch legal, das ist dumm und kriminell. Aber es hilft den Tätern nicht: Wenn auch einen Tag später, so haben wir unser Unterschriftenziel trotzdem erreicht.

Freitag, 8. Juli 2016

Auf zum Endspurt!

Zum Endspurt der Unterschriftenaktion lädt die BÜB herzlich zu einem Rundgang über das LGS Gelände ein: Montag 11.7. um 19 Uhr, Treffpunkt am Campingplatz.

Der vereidigte Sachverständige Herr Abraham aus Altdorf (Bayern), der das Baumgutachten erstellt hat, wird anwesend sein und alle Fragen zum Zustand der Bäume beantworten. Natürlich wird man auch die historische Trockenmauer besichtigen können.
Wir wollen bis zum westlichsten Ende des Geländes gehen, damit alle sich ein Bild (im wahrsten Sinne des Wortes: Kamera mitbringen!) von der wunderbaren Uferbastion machen kann, die entfernt werden soll. Und wir wollen am Ufer ein wenig im Schatten einer der mächtigen Trauerweiden  verweilen, die bis auf eine alle fallen sollen.

Zum Abschluss unserer Unterschriftensammlung für das Bürgerbegehren wollen wir den Besuchern die aktuelle Zahl der Unterschriften nennen. Wer will, darf noch teilnehmen.

Baumgutachten erstellt

Das Sachverständigenbüro Siebert in Altdorf (Bayern) hat ein Gutachten zu den Platanen erstellt. Es widerlegt eindeutig die Aussagen der Stadt, dass die Bäume maximal 90 Jahre alt  und dass sie krank seien. Die vereidigten Sachverständigen ermittelten ein Alter bis zu 110-130 Jahre.
Die Vitalität wird positiv eingeschätzt, nach dem Entfernen des Aspahlts wird mit einer zusätzlichen Verbesserung gerechnet. Diese Maßnahme schadet den Bäumen nicht.

Wenn man den Zustand des Baumstumpfes betrachtet, sind ohnehin keine Schäden erkennbar, die auf einen baldigen Baumtod hinweisen. Es sei denn, man fällt sie.

Am Montag, 11.7. ab 19 Uhr veranstaltet die BÜB eine Begehung des LGS Geländes. Der vereidigte Sachverständige Herr Abraham wird anwesend sein.

Das Gutachten kann man hier nachlesen.

Granit aus Südtirol

Es gab Befürchtungen, dass der Granit für die Zyklopensteine aus China kommen würde, aus dem dort üblichen nicht nachhaltigen Abbau und womöglich mit Hilfe von Kinderarbeit. Aussagen während eines Rundgangs mit den Mitarbeitern der LGS ließen dies befürchten.
Die LGS GmbH hat nun ausdrücklich klar gestellt: Der Granit kommt aus Südtirol. Dort kann man hoffen, dass der Abbau umweltschonend erfolgt und Kinderarbeit ist sicherlich nicht im Spiel. Wir werden diese Versprechungen mit Sicherheit nachprüfen.

Aber: Auch Südtiroler Granit hat am Bodensee eigentlich nichts zu suchen, schon gar nicht in diesen gewaltigen Massen (Ein Überlinger Stadtrat prägte dafür den Begriff "Westwall"). Granit ist am See völlig naturfremd. Vom ökologischen Unsinn mal ganz abgesehen: Tausende Tonnen müssen irgendwie an den See kommen, vermutlich per LKW quer über die Alpen. Allein damit dürfte der ohnehin marginale ökologische Nutzen der Uferumgestaltung deutlich ins Negative drehen.

Warum, fragt man sich, soll eine vorhandene, voll funktionsfähige Trockenmauer aus heimischem Rorschacher Sandstein entfernt werden, um dafür die ökologisch zweifelhafte Zyklopenmauer zu errichten? Zuschüsse, heißt das Zauberwort. Aus unseren Steuergeldern.



Dienstag, 5. Juli 2016

Barrierefrei zum Wasser?

"Wie und wo komme ich denn  dort mit meinem Rollstuhl an das Wasser?" haben uns Bürger gefragt. Oder mit einem Kinderwagen? Eine richtige Antwort auf diese berechtigte Frage wussten auch wir nicht. Denn die ursprüngliche Planung im Wettbewerbsentwurf , mit leicht zugänglichen Flachwasserzonen, ist vom Tisch. Aktuell werden terrassierte Bereiche geplant: Drei Terrassen mit jeweils etwa 70cm Mauern dazwischen, angefüllt mit dicken Kieswacken oder gar Röhrichtpflanzungen. Stufen für "Fußgänger" sind angedacht, nicht aber barrierefreie Zugänge.

Dabei haben wir den schönsten barrierefreien Zugang schon jetzt! An der Uferbastion gibt es die Rutsche: Vollkommen ohne Stufen, ganz sicher für Kinder zum Baden, ideal für Paddler zum Anlegen.
Barrierefrei, sicher, wunderschön: Die Uferbastion mit der "Rutsche"
Aber was will die LGS damit machen? Komplett abreissen und mit den riesigen Zyklopenwacken dicht machen! Obendrauf Weidenbüsche pflanzen, damit keiner runterlaufen kann. Wenn man die nicht regelmäßig schneidet, kann man nicht mal mehr den See sehen. So wie an der Promenade beim Kursaal.
Also kämpfen Sie für die Uferbastion, für den wunderbaren barrierefreien Seezugang. Das kostet nichts, wir haben ihn schon. Sprechen Sie die LGS, die Gemeinderäte dazu an.

Sonntag, 3. Juli 2016

Nicht repräsentativ ?


Ein Überlinger Bürger hatte am vorletzten Samstag an einer von der LGS veranstalteten Baustellenführung über das LGS Gelände teilgenommen, neben etwa 15 weiteren Besuchern.
Am letzten Samstag berichtete er an unserem Marktstand, was er dort erlebte:






Sie soll fallen: 60 Jahre alt, 150cm Stammdurchmesser


Auf Wunsch der Gäste begab man sich auch auf den Campingplatz, um dort die zum Tode verurteilten riesigen Trauerweiden anzuschauen. Auch die im mittelalterlichen Stil - als symmetrisches Gegenstück zur Liebesinsel - erbaute Uferbastion wollte man sehen. Herr Leitner von der LGS wurde gefragt, wie denn hier das Ufer gestaltet, was mit den Trauerweiden geschehen und wie die Bastion später aussehen wird.

Auch diese kerngesunde Trauerweide ist bald weg
Wahrheitsgemäß soll er das Fällen der etwa 10 Trauerweiden (bis auf eine) bestätigt haben, die Uferbastion solle entfernt und mit den im Muster gezeigten Zyklopenwacken ersetzt werden. Die Besucher sollen sich entsetzt gezeigt haben, fragten, ob es nicht Alternativen gäbe. Nein, so sei die Planung, sagte Herr Leitner wohl und bat zur Probeabstimmung: Der Teilnehmer berichtete, dass bis auf eine Hand alle streckten und für den Erhalt des jetzigen Zustandes stimmten. Sichtlich überrascht soll Herr Leitner dann nur noch gesagt haben, dass dies "keine repräsentative Abstimmung gewesen sei!"


Herr Leitner, dürfen wir Sie dann um eine repräsentative Abstimmung bitten? Noch ist Zeit, die Trauerweiden und die Bastion mit dem einzigartigen und  sicheren Badeplatz zu retten.

Wie krank sind die Bäume?

Angeblich sollen viele der Bäume, die im LGS Gelände fallen sollen, krank sein.
Seltsam 1: Fast alle der riesigen Weiden auf dem Campingplatzgelände sollen von Pilz befallen sein, das Fällen soll unvermeidlich sein. Was irritiert: Eine der schönen Weiden darf ja bleiben, die scheint also gesund zu sein.
Seltsam 2: An der Straße wurden schon mal drei der ältesten Platanen gefällt. Die sollen auch größtenteils krank sein und ohnehin kurzfristig eingehen. Wenn man sich den Baumstumpf einer der vermutlich ältesten Fällopfer anschaut, wundert man sich: Kein Stückchen ist faul!

Obwohl das bei Platanen ja sogar normal ist, dass die innen Faulstellen haben. Sonst hätten die Vögel und vermutlich auch Fledermäuse  sie ja auch nicht auserkoren, um darin ihr Nest zu bauen und zu brüten. Selbst der Waldkauz brütet in einer. Schade, wenn er sein natürliches Heim demnächst verlassen soll, um in ein "künstliches Fertighaus" einziehen zu müssen.

Dieser Baumstumpf ist übrigens frei zu besichtigen: Unmittelbar vor dem Bahnübergang bei der Zufahrt zum Stellwerk, links halb verdeckt von Bauschutt und Asphalt. Im Moment treibt er von unten sogar wieder aus!

Weitere zwei Baumstümpfe sind auf dem abgesperrten Gelände auf der anderen Straßenseite.