Donnerstag, 15. August 2019

1 Euro Ticket: In Radolfzell ein voller Erfolg

In der letzten Gemeinderatssitzung hatte die BÜB+ Fraktion in ihrem allerersten Sachantrag die Einführung eines 1 Euro Tickets für den Überlinger Stadtbus beantragt. In einer einjährigen Testphase soll geprüft werden, ob dies entsprechend dem Vorbild in Radolfzell zu einer Dauereinrichtung werden kann. Wir berichteten hier. Bereits im Januar 2019 hatte BÜB+ Stadtrat Roland Biniossek angekündigt, einen entsprechenden Antrag im Gemeinderat zu stellen. (Bericht hier)

Aus Radolfzell kamen gestern tolle Nachrichten: Dort war nicht nur die 2017 beschlossene Testphase bereits mehr als erfolgreich. Nach einem Jahr Regelbetrieb berichtet die Stadt nun, dass sich die Fahrgastzahlen abermals deutlich um 24% erhöht haben! Gegenüber früher seien dreimal mehr Fahrgäste per Einzelticket mit den Stadtbussen gefahren, als vor der Testphase. Schon in der Testphase hatte sich der zunächst „befürchtete“ zusätzliche Zuschuss in Höhe von 120.000 Euro nur mit lediglich 40.000 Euro errechnet. Durch die nunmehr nochmals erhöhten Fahrgastzahlen sind in einigen Monaten jetzt sogar höhere Einnahmen erfolgt. Den ausführlichen Artikel des SÜDKURIER kann man hier lesen.

Für uns in Überlingen bedeutet das jetzt: Eigentlich könnte  man sich die Testphase sparen und das 1 Euro Ticket sofort einführen. Das Risiko scheint überschaubar zu sein.

Mittwoch, 7. August 2019

Insekten-, Bienen-, Vogelsterben

Eigentlich sollte im HalloÜ diese Woche ein Artikel erscheinen, der sich mit dem massiven Insekten- und Bienensterben  befasst. Leider ist durch einen technischen Fehler im Verlag dieser Artikel nicht erschienen, was wir hier deshalb nachholen.

Wo sind all die Vögel hin?

Leider nur eine Fotomontage: So sollte es aussehen

Letzte Woche war ich per Auto in Stuttgart. Es war ein herrlichster Sommertag und am Abend zurück in Überlingen war die große Frontscheibe fast sauber. Früher war nach solchen Fahrten anstrengendes Putzen angesagt: Hunderte von Insekten klebten dann an der Scheibe. Jetzt waren es vielleicht zwanzig. Auffälliger kann das "Insektensterben", mit der Folge das Vogelsterben, nicht sein. Wen wundert das? Nicht nur die Felder und Wiesen sind eintönig, ohne blühende Pflanzen. Wenn man durch Überlingen geht und fährt, fallen einem sorgsam gemähte Straßenränder und Grünflächen auf, sowohl im privaten, als auch im städtischen Bereich. Immer öfters sieht man Hausgärten, umgewandelt zu monotonen Steinwüsten.

Im Kommunalwahlkampf haben wir 1000 Tütchen mit Bienenwiesensamen verschenkt, was theoretisch für etwa 2000 qm Blumenwiesen sorgen konnte. Besser als nichts, aber nur ein Tropfen auf einen heißen Stein. Wir haben an unserem Infostand auf der Münsterstraße gefragt, ob Sie im öffentlichen Raum Flächen kennen, wo Blütenwiesen entstehen können, statt dort 3 - 4 mal jährlich alles abzumähen. Mittlerweile haben wir eine stattliche Liste zusammen, die wir im Herbst veröffentlichen wollen, verbunden mit einem Antrag, dass in der Stadt überall dort Blumen- und Bienenwiesen entstehen sollen, wo es möglich und sinnvoll ist.

Steinwüste: So etwas gehört verboten

Auch das wäre ein Beitrag zur LGS: Nicht nur hochgezüchtete Blumen, die oft genug gar keine Nahrung mehr für Insekten und Bienen bieten, sondern große Flächen mit naturbelassenen Blühpflanzen könnten den Insekten, den Vögeln und damit der Gartenstadt Überlingen nur gut tun.

Haben Sie Ideen dazu? Bitte schreiben Sie uns an sprecher@büb.plus eine E-Mail. Wir wünschen Ihnen schöne Ferien, vielleicht in einer Landschaft, wo man morgens noch mit Vogelgezwitscher geweckt wird.

Dirk Diestel, Stadtrat der BÜB+











Das möchten wir Ihnen noch zeigen
So sieht das Ergebnis eines unserer verteilten Samentütchen im Garten bei einer Überlinger Familie aus. Vielen Dank für das überlassene Foto!