Da aus der Bevölkerung immer mehr ein großes Unverständnis darüber artikuliert wird, dass die ca. zehn mächtigen, bis zu 60 Jahre alten Trauerweiden auf dem Campingplatz zusammen mit der im mittelalterlichen Stil errichteten Uferbastion entfernt werden sollen, fühlte sich die BÜB verpflichtet, auch für diese Bäume aktiv zu werden. An der Uferbastion befindet sich zudem der einzig absolut sichere und barrierefreie Seezugang, der zu Gunsten einer Gestaltung mit riesigen Flussbausteinen (drei Meter hohe Zyklopenmauern) entfernt werden soll. Die BÜB sieht bei einem Erhalt der Trauerweiden und der Uferbastion keine Gefahr einer zeitlichen Verzögerung der Gesamtplanung. Was in diesem Jahr für die BuGa 2019 in Heilbronn möglich war, sollte bei einem Jahr mehr Zeit auch in Überlingen machbar sein. Dort wurden ebenfalls Platanen und Trauerweiden am Neckarufer gerettet, indem man die Planung änderte.
Die Trauerweiden sollen nach den Plänen von Frau Mommsen bis auf eine gefällt werden. Allerdings ist festzuhalten, dass selbst bei einer vollständigen Umsetzung ihrer Pläne mindestens 4-5 der Bäume im östlichen Bereich erhalten werden könnten. Laut Aussagen von Fachleuten ist es sogar möglich, die Weiden mit einem vertretbaren Aufwand umzusetzen. Weiden sollen sehr robust sein und so eine Verpflanzung schadlos überstehen können. So könnten sie nach Entfernung der Betonmauer von 1950 in den dann entstandenen terrassierten Flachuferbereich wieder eingesetzt werden. Diese mächtigen und herrlich anzuschauenden uferprägenden Bäume sollten diesen Mehraufwand wert sein. Einige engagierte Bürger haben sogar schon angeboten, im Rahmen von Baumpatenschaften finanzielle Mittel für den Erhalt zu spenden. Um die Trauerweiden zu retten, hat sich die BÜB auf Drängen von Bürgern entschlossen, beim Landratsamt Friedrichshafen einen Antrag auf Ausweisung als Naturdenkmal zu stellen., verbunden mit einem Eilantrag, da die beabsichtigten Fällungen in Kürze beginnen könnten. Alle Trauerweiden sind im Landschaftspflegerischen Begleitplan als „erhaltenswerte Habitatbäume“ vermerkt. Die Größe der Bäume ist beachtlich. So ist der Umfang bis zu knapp 5 Meter, eine Höhe von bis zu 16 Metern und ein Kronendurchmesser bis zu 18 Metern genannt. Details zu den Bäumen im Antrag .
Diese Trauerweiden sollen fallen. Foto: Jürgen Gundelsweiler |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Liebe Leser, hier können Sie gerne einen Kommentar zu unserem Beitrag hinterlassen. Bitte schreiben Sie mit Ihrem Klarnamen. Unsachliche anonyme Beiträge oder persönliche Angriffe werden nicht veröffentlicht.