Freitag, 25. Januar 2019

S3XY : E-Mobilität in Überlinger Parkhäusern


Stadtrat Roland Biniossek hatte bisher seine Meinungen in einer Kolumne im HalloÜ  in der Rubrik "Fraktionen berichten" veröffentlicht. Ab sofort wird diese Kolumne hier im Blog der BÜB+ erscheinen. Sehr gerne können Sie seinen Standpunkt über die Kommentarfunktion kommentieren.

Am Anfang eines jeden Jahres haben Prophezeiungen über Ereignisse, die in den kommenden Monaten eintreten sollen, regelrecht Hochkonjunktur. So gab es auch für das Jahr 2019, für das wir Ihnen, liebe Leser, Gesundheit und viel Glück wünschen, jede Menge davon.

Für eine sehr absehbare Entwicklung jedoch braucht man kaum seherischen Fähigkeiten. Sie kommt ziemlich sicher. In diesem Jahr werden wir den endgültigen Durchbruch der Elektromobilität erleben. Innovationsführer TESLA landet mit dem Modell 3 schon im Februar im belgischen Hafen Zeebrugge im Wochenrhytmus ganze Schiffsladungen voll liebevoll so bezeichneter "Stromer" an, die zunächst für obere Einkommenskreise, später im Jahr aber mit dem 3er-Basismodell auch für ein deutlich breiteres Segment der Mittelschicht erschwinglich sind.
E-Ladestationen in Parkhäusern der Stadtwerke am See
Dann kommt die Vorstellung der ersten Prototypen des Modell Y im März, das die S3XY - Produktpalette im PKW-Bereich zunächst komplettiert. Auf all dies reagieren endlich auch die deutschen Autobauer mit ihrer eigenen Produktoffensive. VW z.B. will im Herbst in die Produktion größerer Stückzahlen gehen und den Serienanlauf sogenannter Volumenmodelle starten. Warum berichten wir darüber ? Weil auch wir als Kommune Überlingen dafür Sorge tragen müssen, nicht nur den Stadtbusverkehr gänzlich umzustellen, sondern auch dafür, dass die Infrastruktur für den E-mobilen Individualverkehr nun relativ zügig ausgebaut wird. Der Park-and Ride Parkplatz beim Krankenhaus sollte auf den künftigen Bedarf hin ausreichend Ladesäulen aufweisen. Und das im Bau befindliche Parkhaus Therme, nicht gerade eine Zierde für unsere Stadt, sollte im Innenausbau sogar so ausgerüstet werden, dass in möglichst jeder Parkbucht eine Lademöglichkeit vorhanden ist. Dann wird der massige Betonklotz wenigstens in seinem Inneren modern.

Ähnlich sollte es im Parkhaus Post, dessen Sanierung vor kurzem begonnen hat, geschehen. Die dort vorgesehenen gerade mal acht Ladebuchsen reichen auf Dauer nicht. In die Zukunft geschaut, macht es wenig Sinn, erst dann aufwendig nachzurüsten, wenn diese Kapazität nicht mehr ausreicht.

Die Stadtwerke Überlingen und das kommunale Stadtwerk am See könnten perspektivisch Umsätze und Betriebsergebnis generieren. Und mit diesem attraktiven Angebot könnten wir einer betuchteren Kundschaft einen zusätzlichen Anreiz verschaffen, die Altstadt zu besuchen, wichtig gerade auch in der Nebensaison; es gäbe eine Hoffnung für den in schwerer See kämpfenden Einzelhandel.

In der 1. Gemeinderats-Sitzung diesen Jahres wird der Unterzeichner im Rat einen entsprechenden Vorschlag unterbreiten.

Ihr Roland Biniossek

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