Wie berichtet, wurde die bisherige Verkehrsplanung zur LGS komplett geändert. Die einstige Grundidee von LGS Geschäftsführer Roland Leitner: "Es ist klar, jedes Auto, das nicht in die Innenstadt fährt, ist ein gutes Auto!" galt seit November 2017. Jetzt nicht mehr?
Nach Angaben LGS, Plan im SÜDKURIER am 30.11.2017 |
In der letzten Gemeinderatssitzung, 15 Monate danach, wurde als Grund für die Umplanung angedeutet, dass es nicht im Interesse des Salem College sei, wenn dort Parkplätze entstünden. Nur: Die Plätze sollten ja südlich der Kurt-Hahn Straße/Härlenweg entstehen, würden das College also gar nicht tangieren. (Siehe rechts Planskizze des SÜDKURIER vom 30.11.2017)
Warum also wurden erst jetzt die Pläne komplett umgeworfen? Jetzt sollen alle PKW im Osten der Stadt zum ehemaligen Kramer Gelände fahren, die Besucher werden danach mit Shuttlebussen durch die gesamte Innenstadt gefahren. Bis zu 30 Busse parken im Bereich des früheren Lagers vom Straßenbauamt in der Nußdorfer Straße. Ist das wirklich die optimale Lösung? Warum wurde die durchaus sinnvolle Planung von 2017 tatsächlich verworfen? Fehlt der LGS der "Schotter" zum Einschottern der Wiesenfläche?
Im jetzt vorgestellten neuen Verkehrskonzept gibt es noch weitere unlogische Ideen: So ist geplant, die Bahnhofstraße zur Einbahnstraße Richtung Osten zu machen, die Fußwege sollen zur Sicherheit für die Besucher verbreitert werden, Begegnungsverkehr soll somit nicht stattfinden. Aber: Wie sollen dann die Shuttlebusse Richtung LGS Uferpark kommen? Die müssen dann entgegen der Einbahnstraße fahren! Wie soll das denn funktionieren, wenn die Fußwege deutlich verbreitert sind? Und: Die vielen 10.000 Fahrradfahrer, die im Sommer Richtung Westen den - durch die Bahnhofstraße führenden - Bodenseerundweg befahren: Müssen die dann ebenfalls gegen die Einbahnstraße fahren? Wie sicher kann das für die Fußgänger und Radfahrer im Begegnungsverkehr sein?
Wie berichtet, wird die im Gemeinderat öffentlich gezeigte Präsentation der LGS GmbH mit Plan und prognostizierten Verkehrszahlen für eine Analyse nicht zur Verfügung gestellt. Man kann also nur spekulieren.
Zum Glück hat sich der Gemeinderat - gegen den Willen der Verwaltung - ausbedungen, in sämtliche weiteren Planungen hinsichtlich des Verkehrskonzeptes einbezogen zu werden. Eigentlich kann man nur empfehlen: Zurück zum deutlich besseren Konzept von 2017!
Eine Ergänzung einer aufmerksamen Leserin unseres Blogs. Sie fragt:
"Warum führt die geplante Strecke ausgerechnet durch Straßen, die beruhigt sein sollen, vorbei an Altersheimen, an Schulen und Schulwegen, an Bushaltestellen? Kindergartenkinder, Kinder, Jugendliche erfahren keinerlei Schutz! Wie soll das bei Schulbeginn mit unerfahrenen Schulkindern werden, zumal die Shuttlebusse die Schulwege immerhin mehrfach kreuzen? Das ist doch absurd!"
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