Mittwoch, 16. Oktober 2019

Obdachlosenunterkunft bei der Füllenwaid: Antrag der BÜB+

In der vergangenen Gemeinderatssitzung stellte die BÜB+ durch Stadtrat Roland Biniossek einen Antrag zur Verbesserung der Situation der Obdachlosenunterkunft Ottomühle an der Füllenwaid. Nicht nur, dass es eine Zumutung ist, unmittelbar an einer Müllumladestation leben zu müssen, ist auch der Zustand der sanitären Einrichtungen unzumutbar.

Unterkunft Reutehöfe:"Es regnet durchs Dach"

Baracken Ottomühle/an der Füllenwaid Müllstation
Der Antrag der BÜB+ im Wortlaut:

1.  Die Verwaltung wird beauftragt, einen Statusbericht über die baulichen Zustände der
Obdachlosenunterkunft Ottomühle/Füllenwaid zu erarbeiten und dem Gemeinderat vorzulegen.

2.  Es ist eine Kostenberechnung beizufügen über
a) eine ggf. mögliche Ertüchtigung der bestehenden Gebäude und
b) eine Neuerstellung einer Unterkunft aus Holz.

3. Überlegungen zu einem alternativen Standort sind dem Gemeinderat vorzulegen.

Begründung:
Man erfährt schlimme Dinge über die baulichen und sanitären Zustände dieser Obdachlosenunterkunft. Sie liegt an einem fraglichen Standort in direkter Umgebung einer Müllsammelstelle. Nach dem Vorbild von Goldbach und Schättlisberg, wo wir für bestimmte Personengruppen eine gute Situation geschaffen haben,  müssen wir nun auch dort, resp. an einem alternativen Standort, eine gute Lösung finden.
Anmerkung: Um dieses Problem schnellstmöglich in Angriff zu nehmen, wies die BÜB+ in ihrem Antrag darauf hin, dass dieser entsprechend der Gemeindeordnung spätestens in der übernächsten Sitzung zu behandeln sei. Das hat nichts mit einem "die Verwaltung vor sich hintreiben" zu tun, wie es OB Jan Zeitler kritisierte. Vielmehr ist es notwendig, schnellstmöglich die teilweise unwürdige Situation in der Obdachlosenunterkunft in den Griff zu bekommen. Dass im vergangenen Jahr die Außenfassaden der Baracken saniert wurden, genügt nicht.

Nicht nur in Überlingen ist es schlimm bestellt
um die Unterkünfte von Obdachlosen. Auch in Langenargen gibt es schlimme Zustände. Dort beschreibt man im AGORA LA, dass direkt gegenüber am Strandbad für viel Geld Luxustoiletten erstellt wurden. Bei uns in Überlingen könnte man fragen, ob das viele Geld für eine Überdachung der Mitarbeiterfahrzeuge in der Müllumladestation nicht besser in menschenwürdige Wohnungen für Obdachlose geflossen wäre. (Wir wissen: Die Unterstelldächer hat der Kreis bezahlt, für die Obdachlosen ist die Stadt Überlingen zuständig. Es soll ja auch nur ein plakatives Beispiel sein.)

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