Freitag, 15. Juni 2018

Beton im LGS Westpark

Ursprünglich sollte eigentlich der Bereich des LGS Geländes umfassend renaturiert werden. Dass dies nicht wirklich möglich sein kann, gaben die Planer dann auch zu: Dafür hätte der gesamte Auffüllbereich ab Bahnhof West samt Straße und Bahnlinie bis zur Goldbacher Kapelle entfernt werden müssen, damit die Wasserkante wieder - wie früher bis etwa 1848 - am Goldbacher Felsen anschlägt.
LGS Entwurfsplan (Ausschnitt)

Man einigte sich dann auf eine "naturnahe Renaturierung" ohne Beton in Form von Uferverbauungen, selbst die aus heimischem Sandstein erbaute gestufte Trockenmauer musste weichen. Dass die massiven Granitwacken aus dem fernen Südtirol nicht unbedingt viel besser als Beton oder gar Sandstein sind, sei mal dahingestellt.

Unverständlich ist nun aber, dass eine breite gewundene Piste an den See hinunterführt. Der Weg selbst ist erfreulich, bietet er doch allen Gehbehinderten und Kinderwagenschiebern die einzige Möglichkeit, direkt an das Wasser zu kommen.  Aber warum muss dieser Weg massiv aus Beton gefertigt werden? Man wollte doch keinen naturfremden Beton mehr! Auf eine entsprechende Frage von Stadtrat Biniossek erklärte LGS Geschäftsführer Leitner, dass dies notwendig sei, um den Weg fest und sicher gegen Hochwasser zu schützen.

Als ob es keine stabilen natürlichen Steine mit ebener Oberfläche gibt, die hochwasserresistend sind. Dem Überlinger "Wasserbauprofi" Herbert Dreiseitl wäre da bestimmt etwas Schönes eingefallen. Gefragt wurde er vermutlich nicht. Beton ist wohl billiger.

Das war mal die wunderschöne Uferbastion









Zur Erinnerung: Früher gab es im Westen die wunderschöne Uferbastion, mit einem barrierefreien und auch für Nichtschwimmer absolut sicheren Seezugang zum Sandstrand.

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