Zu dem Artikel hat die BÜB heute eine Stellungnahme abgegeben:
Die ursprüngliche Fragestellung des Bürgerbegehrens war nur auf den Erhalt der Baumallee bezogen, weil wir davon ausgingen, dass bei einem Bestand der Baumallee auch die darunter befindliche historische Trockenmauer nicht entfernt werden kann.
Abgesehen davon, dass ein Versetzen von 70 Bäumen immense Kosten verursacht, würden die meisten der Bäume diese Aktion nicht überleben. Nachdem wir von diesem „Schachzug“ erfahren hatten, musste die Fragestellung angepasst werden auf Erhalt der Baumallee am jetzigen Standort und auf Erhalt der historischen Trockenmauer.
Seezugänge sind trotzdem möglich: In der Baumallee gibt es einige Lücken, wo der Baustoffhandel seine Zufahrten hatte. Die BÜB ist durchaus einverstanden, die Trockenmauer in diesen Bereichen 15-20 Meter zu unterbrechen, um mehrere Zugänge in Form von hochwassersicheren Treppen und weiten Sitzstufen zu ermöglichen.
Auch das im Wettbewerbsentwurf vorgestellte Cafe im Stellwerk ist gestorben, ebenso wie der Schwimmponton: Die dazu unbefragte Bahn benötigt ihr Stellwerk selbst und der Ponton ist schlicht nicht zulässig. Diese Ideen wurden im Vorfeld des Wettbewerbs nicht abgeklärt, trugen aber mit zum Gewinn des Wettbewerbs bei.
Die schriftlichen und mündlichen Aussagen vor dem 2013er Bürgerentscheid zum Erhalt der Baumallee, bzw. sogar die Ergänzung am jetzigen Standort, sind belegt. Wenn es heißt, vom „Stadteingang bis zur Wohnbebauung westlich des Bahnhofs Therme“ soll die Allee „im bestehenden Verlauf“ erhalten und ergänzt werden, ist daran nichts missverständlich. Diese Aussagen waren aber mit Entscheidungsgrundlage für die Bürger. Und wenn Frau Mommsen in der Bürgerversammlung vor dem Bürgerentscheid von einem „wunderbaren Baumbestand und dessen Erhalt“ (heute noch online zu sehen und zu hören) spricht, ist das auch eindeutig.
Dass eine 126 Jahre alte, voll intakte Trockenmauer aus heimischem Rorschacher Sandstein durch eine seelenlose Zyklopenmauer aus bis zu 160cm langen Granitwacken (angeblich aus China kommend) ersetzt werden soll, wurde damals auch nicht gesagt. Der 2013er Bürgerentscheid wäre mit Sicherheit anders ausgegangen, wenn die Bürger schon 2013 über die tatsächlichen Vorhaben (dazu gehören auch die zur Fällung vorgesehenen 49 Promenadenbäume und die Entfernung der Baresel Plattform) richtig informiert worden wären.
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