Die BÜB+ lehnt Pläne dieser Art konsequent ab und hat heute eine Pressemitteilung an lokale Zeitungen verschickt.
Pressemitteilung der BÜB+
Zum Thema Bebauung Langgasse, Telekomgelände
- Die BÜB+ wendet sich entschieden gegen Begründungen des Oberbürgermeisters für eine nichtöffentliche Behandlung der von Fa. Betz und Baupartner vorgelegten Pläne zur Überbauung des Telekomgeländes an der Langgasse. Um den Gemeinderäten eine umfassende Meinungsbildung zu ermöglichen ist nicht die Geheimhaltung notwendig, sondern viel mehr eine öffentliche Diskussion, in der die Überlinger Bürger sehr frühzeitig eingebunden werden. Bemerkenswert positiv ist die Offenheit, mit der Fa. Betz das Thema gegenüber dem Südkurier erläutert. Diese Offenheit wäre auch von der Stadtverwaltung wünschenswert.
- Die BÜB+ lehnt konsequent Überlegungen oder gar Pläne zur Errichtung eines hohen Wohnturms rund um den Fernmeldeturm der Telekom in der Langgasse ab, ebenso die Erhöhung des Verwaltungsgebäudes oder eine Bebauung der Freiflächen mit Gebäuden, die nicht der Wohnbebauung des Umfeldes angepasst sind. Sie betrachtet solche Pläne als eine Verschandelung der Landschaft, weitaus schlimmer als der bestehende schlanke Turm es ohnehin schon ist. Geschätzt würde dieser Wohnturm einen Durchmesser von mindestens 25 Metern bekommen. Damit wird ein Präzedenzfall geschaffen, der weitere Begehrlichkeiten von Bauinvestoren nach sich ziehen wird. Es ist nach Meinung der BÜB+ keinesfalls zu erwarten, dass über diese Planung bezahlbarer Wohnraum geschaffen wird. Vielmehr sind dort überwiegend exklusive und teure Eigentumswohnungen zu vermuten.
- Das von Fa. Betz und Baupartner erworbene Areal ist aktuell als „Sonderfläche Fernmeldewesen“ ausgewiesen, was keine Bebauung oder Nutzung für Wohnraum zulässt. Somit müsste der Gemeinderat zunächst einen Bebauungsplan beschließen, der dies ermöglicht. Mit der Umwandlung der relativ billigen Sonderfläche hin zu Bauland aber steigt der Wert der Fläche schlagartig exorbitant auf ein Vielfaches an. Die BÜB+ fordert auch für diesen Fall, analog vor einer Umwandlung des Kramer Areals, die vorherige Einführung einer Satzung, über die beträchtliche Anteile von sogenannten Planungsgewinnen zu Gunsten der Stadt abgeschöpft werden können. Mit den Erlösen daraus kann an anderer Stelle der dringend benötigte bezahlbare Wohnraum gefördert werden. In diesem Zusammenhang spricht sich die BÜB+ für die schnelle Gründung einer städtischen Wohnbaugesellschaft aus.
Schriftführer TSC-Überlingen
AntwortenLöschenDas Telecomareal wurde bisher als "Haus der Vereine" genutzt. Die Vereine haben ca. 600 Mitglieder.
Das Gebäude stand lange Zeit zum Verkauf. Die Stadt wollte es nicht kaufen um den Vereinen die Zukunft zu sichern, sondern verspricht seit langem "Andere Lösungen".
Der heutige Besitzer hat den Vereinen in Aussicht gestellt bleiben zu können wenn er das sehr weitläufige Areal bebauen kann...dies wird nun seit mehr als eineinhalb Jahren diskutiert. Die Mietverträge der Vereine sind abgelaufen und die Stadt lässt die Vereine "verhungern". Man hätte sich seit Jahren mit der Zukunft es Areals beschäftigen können. Interessant wird das Thema wohl erst durch "Hochhaus-Gedanken" in der Öffentlichkeit.
Was ist der Stadt und den Anwohnern lieber? ...ein zerfallendes leerstehendes Telecomgebäude mit verwilderter Aussenanlage...ohne Vereinsleben! Oder eine vernünftige, sozialverträgliche Bebauung der Freiflächen und ein intaktes Vereinsleben mit allgemeinnützigen Vereinen?
Liebe Kommunalpolitiker...kommt in die Puschen...Ihr habt Jahre verstreichenlassen....handelt endlich mit vernünftiger Sachpolitik! Sonst gibt es die Vereine im "Haus der Vereine" nicht mehr.
Hallo Peter Häuser,
AntwortenLöschenSie haben vollkommen Recht: Wie die Sradt mit ihren Vereinen umgeht, ist ein Trauerspiel. Einerseits will man gerne die Beteiligung der Vereine zur Landesgartenschau, andererseits wissen die Vereine heute nicht, ob sie 2020 überhaupt noch in ihrer heutigen Form existieren werden-mangels einer Möglichkeit zu üben, zu trainieren, sich zu treffen. Was seit Jahren versäumt wurde, von dem Gemeinderat und der/dem Oberbürgermeister/in , schlägt jetzt voll zurück.