Zu kommenden Gemeinderatssitzung soll final über den Bebauungsplan "Nördlicher Amann" abgestimmt werden. Die BÜB+ wird wieder dagegen stimmen.
Nein, wir sind keinesfalls gegen regenerative Energiegewinnung, auch nicht gegen Solarthermie. Im Gegenteil! Aber wir sind der Meinung, dass die Gewinnung von grüner Energie nicht zu Lasten der Umwelt erfolgen darf.
Hier noch die ursprünglich geplanten 20 Meter hohen Türme |
Zur Erinnerung:
Das Stadtwerk am See will im Bereich des bestehenden Holzschnitzelheizwerkes im Knoten oberhalb des Helios mehrere 1000qm Ackerfläche mit Solarthermieplatten überbauen. Dazu sollen Wassertürme entstehen, um das am Tag gewonnene warme Wasser zu speichern. Kann es denn sein, dass für die Gewinnung von alternativer Energie große Flächen der Natur und Landwirtschaft entzogen werden? Täglich werden alleine in Deutschland riesige Flächen für Industrie, Wohnbau und Parkplätze versiegelt-die Folgen erleben wir aktuell fast hautnah mit Unwettern und Überschwemmungen. Wir müssen umdenken: Solche Solaranlagen gehören grundsätzlich auf die Dächer der Gebäude, die sie versorgen sollen! Auch wenn es vielleicht etwas teurer wird.
Dass der Anblick dieser riesigen Glasflächen und der Speichertürme unmittelbar unter Aufkirch nicht gerade als "schön" bezeichnet werden kann, ist dabei auch ein Aspekt. Der Blick nach Aukirch mit der ältesten Überlinger Kirche St. Michael wird stark beeinträchtigt, der Blick von oben auf Überlingen, bisher Postkartenidylle, wird auch nicht mehr so sein, wie er ist.
Zum Glück wurde nach den massiven Protesten aus der Bürgerschaft (und von der BÜB+) die ursprünglich geplante Speicherhöhe von bis zu 20 Metern deutlich auf 12 Meter reduziert, die man vielleicht durch eine intensive Baumbepflanzug kaschieren kann. Ein Kompliment in diesem Zusammenhang an die engagierten Bürger, die zunächst mit Ballons die Höhe der Türme verdeutlicht hatten und sich mit Einsprüchen und Anregungen in den Prozess eingebracht hatten. Auch bildliche Visualisierungen wurden erstellt, was eigentlich eine Aufgabe der Planer gesen wäre! In diesem Zusammenhang begrüßen wir ausdrücklich den Zusammenschluss der verschiedenen Bürgerinitiativen zur "Überlinger Bürgerallianz". Nur so schafft man die notwendige Aufmerksamkeit.
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