Jetzt kann man für Überlingen nur hoffen und wünschen, dass es keinen Supersommer, aber auch keinen Regensommer geben wird. Dass wir kein Hochwasser, aber auch kein Niedrigstwasser haben werden, um die hier erhofften 775.000 Zutritte zu erreichen. Wie auch immer: `s goht degege! (*)

Wir können alles außer Hochdeutsch. Macht nix! Es hört eh keiner zu. Also: Der Ruf "`s goht degege!" (s gôht drgégè!) gehört so eng zur Fastnacht wie Kassandra glatt der Ehegespons vom Rufer in der Wüste sein könnte. Wieso? Weil in fastnachtsfreier Zeit, fern jeder Freude, der einsame Narr in dürrer Fest-Wüste schmachtend, den Blick starr zum Horizont gerichtet (deshalb nicht sehend, dass um ihn herum ein Event das andere jagt) diesen hoffnungstragenden Ausspruch tut, halt eben wie ein verdurstender Wüstenreisender „Wasser“ lispelt. Andere schnippelten Maßbänder ab, wie jene, die ihrer martialischen Staatsbürgerpflicht als Spießträger überdrüssig, so die Tage bis zum frohen Abschied markierten. Heute aus der Mode gekommen, die Panem-et-circenses-Fraktion lässt grüßen. Wie auch immer, ein aufbauendes Ereignis wird sehnlichst erwartet, ja geradezu herbeigehext. Ein wortzauberisch aufbauender Spruch also, der den Schmachtenden daran erinnern soll, dass er ganz sicher bald wieder Fastnacht machen darf. Zwischen dem sechsten Januar und Fastnachtsdienstag 24.00 Uhr bitte im Schwäbisch-Alemannischen. Aber was soll’s? Am Aschermittwoch um 00.00 Uhr ... na, was? ... gôht s nodüürlig widr degégè! Alles klar? (Quelle)
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