Was die nur 2 Meter hohe Mustermauer seit einem Jahr im Campingplatz fast noch beschönigend zeigte, ist jetzt grausige, entsetzliche Realität.
Der Überlinger Westwall beginnt zu entstehen. Wo vor wenigen Wochen noch eine traumhaft schöne Uferbastion existierte, umrahmt von mächtigen alten Trauerweiden, ist jetzt dieser landschaftsplanerische Albtraum zu besichtigen.
Drei Fotos: (c) Südkurier, Stefan Hilser |
Wo kürzlich noch eine "Rutsche" mit Sand zum vollkommen sicheren Baden einlud, wo im Sommer Kanus, Surfer und Ruderer anlegten, um eine kleine Pause einzulegen, ist nun eine Mondlandschaft aus italienischem Granit entstanden. Wunderbar die Lücken, in denen sich nicht nur der Müll ansammeln wird, sondern auch leicht Kinderbeine brechen.
Und für so etwas soll die historische Trockenmauer abgerissen werden! 30 Meter fehlen schon, aber für die restlichen etwa 200 Meter werden wir kämpfen!
Liebe Überlinger Stadträte: Wacht auf! Bisher sind es nur drei von Ihnen, die mutig eingestehen, mit der bisherigen Planung voll daneben gegriffen zu haben. Belasst es bei diesem Abschnitt, aber rettet die restliche Trockenmauer! Und die denkmalgeschützte Platanenallee!
Zur Erinnerung: So sah es vorher aus!
Fotos: Jürgen Gundelsweiler |
wie auf Südkurier online, doch hier ungekürzt:
AntwortenLöschenStolz steht Landschafts-Umgestalter Leitner (in ÜB von Beginn an bekannt als gnadenloser Abholzer auch geschützter Arten zB. für Tiefgaragen-Einfahrten schlimmer Bauprojekte) auf der Granit-Deponie, die nun anstelle der schön gemauerten Halbinsel des historischen Zeltplatzes noch weiter auf die Halde hinaus gebaut wurde - mit fraglicher und ohnehin zweifelhafter wasserrechtlicher Genehmigung.
Statt Renaturierung - wie verrückterweise teuer bezuschusst - wurde das wertvolle Sandsteinufer der Halde also weiter verschüttet für ein tatsächlich rein monetär motiviertes Willkürprojekt, in dem sich menschliche Hybris, Gestaltungs- und Verschwendungssucht manifestieren, dazu und am schlimmsten: Geringschätzung für Heimat und das Bewährte, 'gute Alte'.
Gleiches bereits von Osten her, wo schon das ehemals heimelige, vielfältig kleinräumig wunderbar gestaltete Ostbad und die sog. 'Liebesinsel' einer 08/15-Gestaltung weichen mussten, und wo auch das eingewachsene ehrwürdige, naturfarbene und rundliche Mauerwerk den Entscheidern offenbar nichts wert war - weniger jdf. als wieder die begehrten Fördergelder, und schon damals fehlte es an demokratischer Beteiligung, auch wenn die demokratische Selbstherrlichkeit des Gemeinderates vllt noch weniger extrem war als heute.
Zuletzt wurde zwecks Thermen-Profit noch ein weiterer innerstädtischer Uferbereich mit schön eingewachsenem Mauerwerk und alten Kneipp-Außenanlagen verbaut, ganz zu schweigen von der Verbauung des ehemals idyllischen Westbades für die montrös-dysfunktionale Therme am falschen Platz (letzteres sagte sogar ihr Architekt!). Statt öfftl. Seezugangs und/oder Renaturierung (ohnehin ein Widerspruch in sich) entsteht überall ortsfremdes Wacken-Ufer, wo nicht1mal mehr Wasservögel laufen können und Kinder sich nur die Knöchel brechen würden, wenn sie hier denn spielen dürften. Dies alles nochmal in aberwitziger Steigerung in der laufenden Leitner-Lenski-Krezdorn-Mommsen-Verbauung des Westufers, wo wegen der verfügbaren Industriebrache am Westbahnhof (umbenannt nach der Therme, die besser genau hier hätte entstehen sollen) alles Gute drumherum mit gigantischem Aufwand plattgemacht und notdürfig umgestaltet der Nachwelt zur teuren Pflege überlassen wird. Verbreiterung der öden Verkehrsfläche vor dem eindrücklichen Felsabbruch der Goldbacherstraße bei glzt. Verschmälerung der zum See hin verfügbaren Fläche, dazu die 'Zyklopenmauer' aus ortsfremdem Granit mitten in einer reinen Sandsteinlandschaft (mit vormals schön eingewachsenem naturnahen, historischen Mauerwerk, das als tw. Menschenwerk doch der Natur verlässliche Ruheräume sicherte, die auch für sie längst Heimat geworden sind) - eine fortgesetzte Vergewaltigung unserer Heimat wie im Westbad und ein Wahnsinn, hinter dem die gleiche Macher-Mentalität steckt, die schon die Zerstörung der Heidenhöhlen bewirkte.