Sehr geehrte Damen und Herren
Gemeinderäte,
sehr geehrter Herr OB Zeitler,
ich möchte Ihnen unten
angehängt die Pressemitteilung zur Kenntnis geben, die der Südkurier erhalten,
aber wohl versehentlich nicht vor der heutigen GR Sitzung veröffentlicht hat.
Ein Beschluss zur Fällung der
drei Kastanien, entgegen allen Zusagen und Versprechen im Rahmen der umfangreichen
Bürgerbeteiligung, wird die BÜB nicht ohne Reaktion hinnehmen.
Es macht herzlich wenig Sinn,
mit den Bürgern Lösungen in einem Konflikt zu erarbeiten, wenn diese dann ohne
jedes Gespräch oder Informationen hinweg gewischt werden.
Die BÜB wird gegen einen
Fällbeschluss mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln ankämpfen. Auch dann,
wenn vage eine Ersatzpflanzung an unbekannter Stelle, in unbekannter Qualität
und zu unbekannter Zeit versprochen
wird.
Da der nördliche
Landungsplatz kurz- bis mittelfristig sicherlich nicht umgestaltet wird, ist
das keine Alternative. Wir werden auch keine „politische Krankheit“ der Bäume
akzeptieren.
Wir hoffen auf Ihre Einsicht,
dass man so mit engagierten Bürgern nicht umgehen darf, das haben sie nicht
verdient.
Mit freundlichen Grüßen
Dirk Diestel
Sprecher der
Zum Thema drei Kastanien Landungsplatz
Pressemitteilung
Am kommenden Mittwoch soll der Gemeinderat über die
Pläne zur Umgestaltung des Landungsplatzes für die Landesgartenschau
beschließen, in denen jetzt auch das Fällen von drei etwa 50 Jahre alten
Kastanien vorgesehen ist. Diese stehen in Höhe des Kinoeingangs in Reihe
Richtung Lenkbrunnen.
Die BÜB spricht sich entschieden gegen das Fällen
dieser platzprägenden Bäume aus.
Bereits 2016 , während der „denkwürdigen“
Bürgerversammlung in Nußdorf und den folgenden zwei Bürgerforen im Kursaal,
waren es eindeutige Zusagen der Architektin Frau Mommsen, der LGS GmbH und der
Stadtverwaltung, dass diese Bäume erhalten werden. So wie die meisten der
anderen 49 Promenadenbäume, die ursprünglich zu Gunsten der Vision einer
urbanen Stadt „wie eine italienische Piazza in Venedig oder Siena“ entfernt
werden sollten. In den damals veröffentlichten Plänen und auch im nachfolgenden
HalloÜ Bericht sind diese drei Bäume mit Erhalt gekennzeichnet. Das Ergebnis
der Bürgerforen war ein breiter Konsens über Wünsche und Notwendigkeiten.
Mit ihrem Vorhaben brechen die Stadtverwaltung
und die LGS GmbH diese Vereinbarung mit den Überlinger Bürgern, ohne diese im
Vorfeld der Entscheidung auch nur ansatzweise zu informieren. Dieses Verhalten
führt die Bürgerbeteiligung und ihre Ergebnisse ad absurdum. Die Bürger
verlieren die Lust, sich überhaupt zu beteiligen , wenn Vereinbarungen ohnehin
nicht eingehalten werden. Die wiederholten Versprechen der Verwaltung und des
Gemeinderates auf mehr Bürgernähe und -beteiligung verlieren ihre Glaubwürdigkeit.
Abzulehnen sind die Fällungen aber auch aus der
Begründung heraus, die von der Verwaltung angeführt wird. Die Bäume sollen
einer möglichst großen freien Veranstaltungsfläche weichen. Man fragt sich,
welcher Art diese Veranstaltungen sein können: Für die Eisbahn hat es (bisher)
immer gereicht, auch die Festzelte zu besonderen Ereignissen (Narrentreffen)
fanden immer genügend Platz. Das Fällen der Bäume nur aus kommerziellen
Interessen ist – ebenso die denkbare Absicht, auf diesem Weg doch noch den
urbanen Platz im Sinne der Mommsen`schen Planung zu gestalten – strikt
abzulehnen.
Als Ausgleich der Fällung schlägt die Verwaltung vage
eine Ersatzpflanzung im nördlichen Bereich des Landungsplatzes vor. Da die
Realisierung des dortigen zweiten Bauabschnittes aber vermutlich aus
Geld- und Zeitmangel auf unbestimmte Zeit verschoben wird, ist mit einer
kurzfristigen Ersatzpflanzung kaum zu rechnen. Zumal dann nur kleine
Baumschulbäume gesetzt werden, die wieder 50 Jahre benötigen, bis sie die Größe
der vorhandenen Bäume erreichen. Zwei der jetzt betroffenen Bäume sind mit
einer umlaufenden Sitzbank versehen, die sehr gerne von wartenden Busgästen
oder Passanten genutzt werden, um dort im Schatten zu verweilen und ein Eis zu
genießen.
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