Viele Menschen in Überlingen fragen mittlerweile, wie lange es mit der Beschränkung des öffentlichen Lebens noch so weiter geht. Ohne Silberstreif am Horizont ertragen sie den "Lockdown" immer schwerer. Es soll daher eine Einschätzung der Lage versucht und ein konstruktiver Vorschlag für unsere Stadt gemacht werden.
Es ist nunmehr absehbar, dass ein normales Leben nach Corona erst Schritt für Schritt möglich sein wird, beginnend mit den ersten Maßnahmen wie die Teilöffnung der Schulen oder auch der Kindergärten hoffentlich schon Ende April/Anfang Mai, gefolgt von der Wiedereröffnung der Geschäfte.
Die sogenannten Risikogruppen der Bevölkerung werden aber noch länger einen zielgerichteten Schutz bedürfen, vor allem durch Einhaltung der Abstandsregeln und mehr. Die Eröffnung einer Landesgartenschau ist als Großveranstaltung deshalb frühestens im Sommer denkbar, also nachdem die Blütezeit des Frühlings vorbei ist. Vermutlich würde sie auch dann nur unter Auflagen genehmigt.
Sie macht so keinen Sinn und sie sollte deshalb ins nächste Jahr 2021 verschoben werden.
Schranken auf, wünscht sich die BÜB+ für das LGS Gelände |
Der Vorschlag der Fraktion der BÜB+ lautet, das Gelände der LGS mitsamt seiner Infrastruktur wie Seebühne, Pflanzenhaus, Gastrogebäude, Kapuzinerkirche usw. jetzt aber nicht in einen eingezäunt einjährigen "Dornröschenschlaf" zu versetzen, sondern sinnvoll zu nutzen. Die Feiern zum 1250-jährigen Stadtjubiläum sollten in diesem Sommer wieder aufgenommen werden und bis in den Herbst den Überlinger Bürgern und den Touristen mit freiem Eintritt eine Freude zum Aufatmen machen. Unsere Chöre, Kapellen, Theatergruppen usw. könnten auftreten. Anders als zur Gartenschau, bei der etwa 3.000 Veranstaltungen angesetzt sind, handelte es sich hier um eine überschaubare Anzahl an Events und Besuchern. Dennoch müssten diese geplant und vorbereitet werden. Es ist keine Zeit zu verlieren.
Dass die LGS dies'Jahr ausfällt, ist nach dem administrativen Übermut der Promenadensperrung nur konsequent, aber das Kopflospendel kann ja auch wieder Richtung Verwaltungs-Skiurlaub ausschlagen... Nicht nur mir als geborenem Überlinger wäre höchst peinlich, den Besuchern und Medien das noch lange unansehnliche LGS-Gelände incl. der sog. Korrespondenzprojekte (bzw. Kollateralschäden) als Höhepunkt und Ausweis all unserer planerischen und gärtnerischen Fähigkeiten präsentieren zu müssen, und gleichzeitig die vielfältige Vernachlässigung der Altstadtsubstanz. In jeder naturbelassenen Ecke sprießt mehr Blüten-Schönheit - wenn es denn darauf ankäme, doch macht die LGS eher den Eindruck einer Pflasterstein- und Beeteinfassungsausstellung mit begleitender Präsentation monströser Beleuchtungstechnik und modernem Messebau in künstlich aufgemotztem Grün-kaputt. Ausgerechnet ein Virus gibt nun die nötige Zeit für eine kosmetisch noch akzeptable Defektheilung der mit Fleiß verwundeten Landschaft. Manfred Jäger am Gründonnerstag
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