Montag, 23. März 2020

In die eigenen vier Wände zurückziehen

ist das Gebot der Zeit. Leider gibt es eine Gruppe von Menschen, die keine eigenen vier Wände haben, sich dort nicht gemütlich aufs Sofa legen können bei Fernsehen, Internet, Kaffee und Kuchen. Für diese Obdachlosen gibt es sogenannte "Notunterkünfte", in Überlingen "sinnigerweise" nahe der Entsorgungsstation Füllenwaid. 

Dank an Fa. Held&Menke, Monika Wieden-Biniossek, Kristin Müller-Hausser
Kürzlich wurde eine dieser Baracken aufbereitet: Äußerlich mit Farbe, innen mit frisch gestrichenen Wänden und einer wirklich tollen neuen Kücheneinrichtung. Die Notunterkünfte sollen lediglich einem Mindeststandard für Obdachlose genügen: Dicht von oben und warm, mehr sei gesetzlich nicht verlangt, sagt die Stadtverwaltung. Aber müssen deshalb die alten rostigen Metallspinde verdreckt oder  die Matratzen auf den Stahlrohrrahmen gar sichtlich vom Sperrmüll sein? Wer hier einziehen muss, denkt dann vielleicht : Warum soll ich das sauber halten, wenn ich es schon in so einem Zustand bekomme?

Bei einer Besichtigung (der noch unbewohnten Baracke) für den Gemeinderat fielen den anwesenden Stadträten (zwei der BÜB+, je einer von CDU und FW/ÜfA) noch weitere Mängel auf, die mit wenig Aufwand behoben werden könnten. BÜB+ Stadträtin Kristin Müller-Hausser wollte es nicht aufs Kritisieren beschränken: Sie organisierte sofort ein Putzteam von BÜB+ Damen und sprach zudem Frau Angela Reisch von Firma Held und Menke an. Diese besorgte umgehend für jedes der zwölf Betten eine zwar gebrauchte, aber blitzsaubere und intakte Matratze, lieferte sogar direkt an. Auch Bezüge brachte sie mit. Die Müll-Matratzen wurden gleich entsorgt. Und für die alten Gammelspinde könnte es auch eine Lösung zu geben: Aus dem Ordnungsamt kamen Signale, die alten durch neue Spinde zu ersetzen. Ein großer Dank an alle Beteilgten!

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