Montag, 2. Dezember 2024

Knapp die Hälfte hat gewählt: Jan Zeitler bleibt OB von Überlingen

Knapper und spannender konnte es am Wahlabend im großen Saal des Salem College fast nicht sein: Minütlich änderte sich der immer minimale Vorsprung der ausgezählten Wählerstimmen: Mal lag Martin Hahn, mal Jan Zeitler vorne. Zuletzt siegte Jan Zeitler mit 50,69% der abgegebenen Stimmen. 111 Stimmen reichten zu seinem Wahlsieg.


So ist Demokratie, so wollen wir Demokratie. Schade, dass sich die Mehrheit der Bürger vermutlich nicht für einen Kandidaten entscheiden konnte oder wollte und sich deshalb nicht beteiligte. Umso größer der Dank an Martin Hahn und die drei im ersten Wahlgang ausgeschiedenen Kandidaten Michels, Hildebrandt und Strenger, dass sie eine demokratische Auswahl erst ermöglicht hatten. Die 49,31% von Martin Hahn sind deutlich mehr als ein Achtungserfolg!

Unser Glückwunsch geht an Jan Zeitler. Wir wünschen uns und ihm, dass er immer die richtigen Entscheidungen im Interesse der Überlinger Bürgerinnen und Bürger trifft. Und dass er in den Diskussionen des Wahlkampfes vielleicht gelernt hat, vielleicht doch mehr auf die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger einzugehen, sie zumindest zu diskutieren bereit ist. Beweisen kann er es bereits hinsichtlich des Landschaftsparks St. Leonhard: Verzichten Sie auf die Aufstellung eines Bebauungsplans! Keine Wohnung ist es wert, dass dafür wertvollste Natur beseitigt wird! Und auch kein Vertrag mit irgendwelchen Investoren aus der Schweiz ist das wert.


1 Kommentar:

  1. Dieser Kommentar wurde uns per email geschrieben mit der Bitte um Veröffentlichung als Kommentar. Der Verfasser ist bekannt.

    Hallo und Danke für den post.
    "The day after" ist Geschichte aber wie im Fußball ist auch nach dem Spiel vor dem nächsten, das rettet unsere Hoffnung auf ein "nicht ganz weiter so"!!!
    Ich weiß um den, nicht nur kommunalen, Gesetzes- und Satzungskosmos und gerade deshalb kann ich nicht mainstreammäßig wegschauen und den Kopf in den Sand stecken. Ich weiß auch, dass ich in diesem Fall nicht wahlberechtigt war und wohl auch bis auf weiteres nicht sein werde. Trotzdem bin ich durchaus von so mancher kommunaler Entscheidung betroffen und schaue deshalb begründet weiterhin dorthin.
    Das demokratische Ergebnis nach dem Motto "the winner takes it all" , einfach so stehen zu lassen, entspricht nicht (nur) meiner demokratatischen Kultur. Der Quotient, also die 112 Stimmen mehr, fordert einen konsequenten Umgang mit der schwierigen Ausgangslage für die operative Zukunft Überlingens und ihrer Auswirkung auch über die Stadtgrenzen hinaus. Ein "weiter so" verbietet sich nicht nur für den mündigen Bürger sondern auch für eine zeitgemäße Verwaltung, den Gemeinderat ausdrücklich mitgenannt. So hoch kann die 112 Stimmenmehrheit das Bein nicht heben, um über die andere Hälfte kommentarlos hinwegzuschreiten. Das zu bohrende Überlinger "Brett" könnte kaum dicker sein. Es ist eine unmissverständliche Aufforderung an alle, sich umgehend ergebnisoffen zu hinterfragen, um der "sinnvollen Autorität" mindestens näher zu kommen, wenn nicht sie zu erreichen.
    Sollte das nicht für den Bürger sichtbar erreicht werden, stärkt es leider nur die radikalen Kräfte, das kann wirklich keiner wollen. Die Gewinner schon garnicht, denn die sichtbare Blase, in der sie residieren, ist sehr dünn.
    mit hinschauendem Gruß
    Frank G.

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